NHL-Stürmer Johnson kommt / Gogulla verwarnt
Freitag, 1. August 2008
DEL. Die Kölner Haie haben den kanadischen NHL-Angreifer Mike Johnson verpflichtet. Der 33jährige Außenstürmer wechselt von den St. Louis Blues zum KEC und unterzeichnete einen Vertrag über eine Saison bis 2009.
„Einen Spieler mit derartiger Reputation, Erfahrung und Qualität zu bekommen, ist sehr erfreulich für die Haie. Mike Johnson haben wir eine bedeutende Rolle in unserem Spiel zugedacht“, bewertet Haie-Manager Rodion Pauels die Neuverpflichtung.
Johnsons bisherige Eishockey-Vita weist insgesamt 683 Einsätze in der nordamerikanischen Profiliga NHL auf. Dabei erzielte er 133 Tore und leistete 249 Beihilfen (382 Scorerpunkte). Nach seinem Karrierestart für das Team der Bowling Green State University spielte der Rechtsschütze ab 1996 in der NHL. Seine Clubs: Toronto Maple Leafs, Tampa Bay Lightning, Phoenix Coyotes, Montréal Canadiens und St. Louis Blues. Bei den Coyotes wurde der 1,84 m große und 86 kg schwere Stürmer mit 63 Punkten in der Spielzeit 2002/2003 Topscorer seines Teams. 2004/05 absolvierte Johnson während des Lock-Out in der NHL einige Spiele für den schwedischen Erstligisten Färjestad Karlstad.
Gut bekannt ist Johnson mit Haie-Stürmer Todd Warriner. Die beiden waren über mehrere Jahre Teamkollegen in der NHL.
Gogulla öffentlich verwarnt
Haie-Spieler Philip Gogulla hat beim Meldeverfahren der Nationalen Doping Agentur NADA Formfehler begangen und wird deshalb vom Disziplinarorgan "Whereabout-Missed-Test Gremium" öffentlich verwarnt.
Gogulla hat im Januar beim Online-Abmeldevorgang einen technischen Fehler begangen. Für das 3. Quartal beging er eine Fristverletzung. Hierauf wurde er vom Doping-Beauftragten des DEB, Eckard Schindler, umgehend hingewiesen, woraufhin Gogulla die Abmeldung sofort korrekt vollzog. Da die Verletzung der Frist jedoch ein formaler Fehler des Spielers war und nur beim ersten Vergehen die übliche, einmalige Fristverlängerung erteilt wird und auch vom Spieler wahrgenommen wurde, zieht dies nach Art. 11.5.3 des NADA-Codes eine öffentliche Verwarnung nach sich. Diese Formfehler werden nach 18 Monaten aus dem entsprechenden Register des Spielers gestrichen, sollte kein weiteres fehlerhaftes Verhalten passieren. Athleten, die wie Gogulla dem Nationalen Testpool (NTP) angehören, sind dazu verpflichtet, der NADA vierteljährlich die voraussichtlichen Aufenthaltsorte und -zeiten ("Whereabouts") mitzuteilen.
Die Kölner Haie unterstützen die Verwarnung des Gremiums. Haie-Geschäftsführer Thomas Eichin: "Als Kölner Haie arbeiten wir sehr intensiv daran, unsere Spieler in diesem Bereich aufzuklären und zu schulen. Das Fehlverhalten des Spielers bei diesem formalen, aber sehr wichtigen, Vorgang, zeigt uns, dass wir auf dem Gebiet der Meldepflichten unsere Spieler noch besser sensibilisieren müssen. Der Kampf gegen Doping und sauberen Sport ist eines unserer wichtigsten Ziele. Die bestehenden Regeln gilt es auf jeden Fall einzuhalten. Hierzu gehören auch die formalen Vorgänge!"
Haie-Manager Rodion Pauels zum Meldevergehen Gogullas: "Der Spieler war nicht gewissenhaft genug. Dies verurteilen wir. Die Sanktion ist richtig und ein Warnschuss für ihn. Aber auch für uns heißt es, den Spielern die Bedeutung der Meldepflichten weiter intensiv zu vermitteln. Festzuhalten ist aber auch, dass Gogulla kein Doping-Missbrauch begangen hat und sich auch keiner Kontrolle entzogen hat."
Philip Gogulla nimmt wie folgt Stellung: "Ich habe im Januar den Online-Bogen ausgefüllt, aber offenbar nicht oder fehlerhaft am Computer abgeschickt. Über die unbeabsichtigte Verletzung der Frist ärgere ich mich zutiefst. Es war ein grober Fehler von mir, aus dem ich sicherlich lernen werde. Der Umgang mit der Meldepflicht ist noch recht neu für uns, aber dies darf keine Entschuldigung für meinen Fehler sein."