Roosters schaffen Sprung ins Finale
Freitag, 15. August 2008
DEL. Spätschicht. Die Iserlohn Roosters kämpfen im Vorbereitungsturnier des Zweitligisten REV Bremerhaven am Samstagabend (20:00 Uhr) um den Turniersieg. In einer spannenden, manchmal zu offensiv von den Sauerländern geführten Vorrundenpartie, besiegten die Roosters den Ligarivalen aus Wolfsburg mit 6:5.
Wirkte die Mannschaft beim letzten Test am vergangenen Sonntag ausgelaugt und müde, präsentierte sich das Iserlohner Team beim ersten swb-Cup-Spiel physisch stark und äußerst konzentriert. Dass die Wolfsburger dennoch in den Anfangsminuten die optisch bessere Mannschaft waren, lag in erster Linie am Krafteinsatz der Niedersachsen. Mit hohem Laufpensum und aggressivem Forechecking versuchten sie die Iserlohner unter Druck setzen, blieben aber immer wieder in der gut aufgestellten Iserlohner Defensive hängen. Auch Back-Up Sebastian Stefaniszin, der den leicht an der Hand verletzten Norm Maracle im Kasten ersetze, (Jenike saß auf der Auswechselbank.) startete hervorragend in die Partie. Den ersten zählbaren Akzent setzen dann allerdings die Roosters. Wilford mit einem Schuss von der blauen Linie und Hock aus kurzer Distanz sorgten jeweils in Überzahl für die 2:0-Führung. Dass Wolfsburg bis Drittelende trotzdem auf 2:2 ausgleichen konnte, war in erster Linie kleinen Unkonzentriertheiten der Sauerländer zu verdanken – Tore, die in der Meisterschaft wahrscheinlich nicht gefallen wären.
Wie zum Beweis ging das muntere Toreschießen im Mitteldrittel in die nächste Runde. Ready und Wolf trafen für die Roosters, Regan für Wolfsburg. In weniger als zehn Minuten fielen sieben Tore, beide Mannschaften agierten letztlich zu offen und leisteten sich zu viele Strafzeiten. Nahezu jeder Treffer im zweiten Abschnitt fiel in Überzahl. Dass sich die Sauerländer mit einer Führung in die nächste Drittelpause verabschieden konnten, verdankte das Team vor allem Sebastian Stefaniszin, der unter anderem bei einem Penalty von Wolfsburgs Neuzugang Papineau hervorragend reagierte.
In den letzten 20 Minuten besannen sich dann beide Teams auf ein grundsätzlich defensiveres System. Wolf und Macholda trafen früh im Drittel für ihre Teams zur zwischenzeitlichen 6:5-Führung der Sauerländer, die sich diesen Vorsprung bis zur Schlusssirene nicht mehr nehmen ließen.
Eine Leistungssteigerung der Roosters war unverkennbar, an der Feinabstimmung gilt es aber noch zu arbeiten. Insbesondere in der Verteidigung müssen die Sauerländer die Scheibe schneller aus dem eigenen Drittel spielen. Ready in einer Reihe mit Wolf und Hock aufzubieten, außerdem Wren und Tapper gemeinsam spielen zu lassen, könnte eine interessante Alternative sein. Ben Simon zeigte bei seinem ersten Spiel für die Roosters zahlreiche gute Ansätze.
Bemerkenswert am Rande, zum ersten Mal überhaupt haben zwei Iserlohner Unparteiische ein Spiel der Roosters gepfiffen. Der ehemalige IEC-Spieler Steffen Klau und als Linesman Marc André Naust standen in Bremerhaven auf dem Eis. In der DEL wäre das undenkbar. Klau pfeift für Sümmern-Griesenbrauck, Naust sogar für den IEC e.V.
Tore: 1:0 (14:19) Wilford (5:4), 2:0 (16:03) Hock (5:4), 2:1 (16:21) Zurek, 2:2 (17:32) Milley, 3:2 (20:58) Ready, 4:2 (21:52) Wolf (5:4), 4:3(23:10) Regan (4:5), 5:3 (37:21) Tapper (5:4), 5:4 (38:48) Svensson (4:5), 6:4 (45:59) Wolf, 6:5 (48:56) Macholda.
Roosters: Stefaniszin, Jenike - Traynor, Wilford, Danielsmeier, Schmidt; Dück, Langwieder - Hock, Wolf, Ready; Wren, Martens. Tapper; Rupprich, Roy, Simon; Sulkovsky, Jones, Hommel.
http://www.iserlohn-roosters.de/