Fischtown Pinguins Bremerhaven sind heiß auf den DEB-Pokal
Mittwoch, 27. August 2008
Bundesliga. Wenn sich der Tross der Fischtown Pinguins am Freitag morgen Richtung Ravensburg in Bewegung setzt, wird von Nervosität wenig zu spüren sein.
Obwohl sich am kommenden Wochenende die Seestädter in den ersten beiden Pflichtspielen der neuen Saison einer harten Prüfung unterziehen müssen, strahlen Trainer, Mannschaft und Offizielle, zumindest nach außen hin, Gelassenheit aus. Bei objektiver Betrachtung gibt es auf Seiten der Pinguine auch keinen Grund nervös zu sein. In der wenig transparenten ersten Runde des Deutschen Eishockey Pokals treffen die Streu Schützlinge auf zwei Mannschaften aus der DEL, von denen zumindest den Kölner Haien europäische Spitzenklasse nachgesagt wird.
Auch die „runderneuerten“ Füchse aus Duisburg gelten als Favorit und so kann die Delegation aus Bremerhaven in aller Ruhe und Gelassenheit den bevorstehenden Aufgaben entgegen sehen. „Natürlich gehört uns nur eine Außenseiterrolle, aber damit konnten wir gerade im Pokal in den letzten Jahren hervorragend leben“, analysiert Trainer Streu die Aufgaben nüchtern. Doch wer Streu kennt, der weiß auch, dass dieser mit seiner Mannschaft vor Ehrgeiz brennt und mit Sicherheit nichts dagegen hätte, einen der Pokalerfolge aus jüngster Vergangenheit zu wiederholen. Besonders heiß auf die Partie gegen die Kölner Haie ist natürlich Sören Sturm, der sich gegen seinen Heimatverein besonders anstrengen will. Anstrengen werden sich aber auch die Kölner, die nach dem Red Bulls Salute in Salzburg nur wenig Grund zum feiern hatten. Nach einer 5:7 Niederlage gegen Bratislava und einem 2:3 n.P gegen Zürich mussten sich die Rheinländer mit einem dritten Platz begnügen und das obwohl Trainer Mason bereits den „nötigen Spielrhythmus“ gefunden haben wollte. Den suchen aber auch noch immer die Duisburger Füchse, deren Sportdirektor Franz Fritzmeier ein Ende des Schlendrians fordert, den er nach 2:7 Niederlage gegen Kassel ausgemacht hatte.
Trotz all der „Vorbereitungsgeplänkel“ gelten die DEL Mannschaften als klare Favoriten für die erste Pokalrunde auf Ravensburger Eis. Vor allen Dingen das hochkarätig besetzte Köln möchte mit aller Macht in die nächste Runde stürmen und will dabei nichts dem Zufall überlassen. Im südlichen Oberschwaben wollen die Rheinländer den Grundstock für die anvisierte Finalteilnahme legen. Freilich, die Fischtown Pinguins wollen gegen dieses Ansinnen ihr Veto einlegen und werden in der am Sonnabend ab 15:30 Uhr stattfindenden Partie ihre derzeit beste Besetzung aufs Eis schicken. Im Tor soll Alfie Michaud erste reale Wettkampfluft schnuppern. Der Torhüter der Pinguine hat sich besonders in den letzten Trainingseinheiten mehr als aufgedrängt und will natürlich beweisen, dass er auch in dieser Saison zum großen Rückhalt seiner Mannschaft werden kann. In der Defensive kann Craig Streu aus dem Vollen schöpfen. Während das „Pärchen“ Dinger und Smith gesetzt ist, soll Vitalij Janke an der Seite von Markus Schmidt erste Spielpraxis sammeln. Felix Thomas und Nick Anderson, sowie Michael Hengen und Sören Sturm sind die weiteren Blöcke, die in der Abwehr mit Sicherheit Schwerstarbeit leisten müssen.
Auch in der Offensive hat Craig Streu die „freie Auswahl“! Nach der Vorbereitungspartie in Hannover hat der Coach hier jedoch einige Änderungen vorgenommen. In der ersten Reihe werden Forster-Cote-Falloon wirbeln. Der zweite Block wird angeführt vom Leader des Teams Martin Sekera, der mit Sergej Janzen und David Musial zwei starke Außenstürmer an seiner Seite weiß. Große Durchschlagskraft verspricht sich Coach Streu von seinem dritten Block, der mit Andre Mücke, Jamie Schaafsma und Jonas Lanier hervorragend besetzt scheint. Überrascht haben bisher auch die „Youngster“ Litesov, Becker und Garten, die einen vierten Block stellen, der in den bisherigen Partien stets zu überzeugen wusste.
Bei aller Wichtigkeit der Pokalsspiele im schwäbischen Ravensburg setzen die Pinguine ihren Fokus auf die am 12. September beginnende Hauptrunde gegen die Schwenninger Wild Wings. Streu: „Natürlich wollen wir auch alle Vorbereitungs- und Pokalspiele gewinnen, aber wir wollen uns nicht zu sehr unter Druck setzen. Die Mannschaft wird ihr Bestes geben und wenn wir die Leistungen aus den Spielen um den swb-ENERGIE-Cup“ abrufen können, dann könnte auch die eine oder andere Überraschung möglich sein.“ Und gerade für Überraschungen im Deutschen Eishockey Pokal sind die Pinguine ja bekannt.
