Die Frage ist doch, ob es sich unter den gegebenen Umständen überhaupt lohnt, weiterhin in der Oberliga zu spielen. Den „harten Kern“ der Zuschauer kann man seit Jahren an wenigen Händen abzählen, zudem lassen sich trotz diverser Erfolge keine namhaften Sponsoren akquirieren.
Um in der Oberliga halbwegs mitspielen zu können, bedarf es – wie uns zahlreiche Spiele veranschaulicht haben – einer jungen Mannschaft. Wir haben die Spiele nicht auf Grund fehlender Erfahrung verloren sondern oftmals, weil die Schlüsselspieler in den entscheidenden Situationen zu langsam waren. Doch ein junges Team ist sehr kostenintensiv. Ohne einen größeren Geldgeber oder Sponsoren, die Ausbildungsplätze anbieten können, lassen sich keine Talente an Land ziehen.
Und selbst wenn man über beides verfügte, bleibt immer noch die Frage, ob die Bevölkerung in Unna das Team überhaupt zur Kenntnis nähme. Denn selbst bei guten Leistungen blieben interessierte Menschen eher fern, als den Weg in die Eishalle zu finden.
@ Dominik
435 Zuschauer betrug der Schnitt. Aber wie ist dieser zustande gekommen? Mitgereiste Fans der Gegner: Kassel (400), Duisburg (300), Hamm (300), Dortmund (200) und fast 1000 Zuschauer durch eine Freikartenaktion gegen Ratingen. Alleine ohne das Ratingen-Spiel sinkt der Schnitt auf nur noch 350 Zuschauer. Zieht man die großzügig angereisten Gästefans ab, landen wir schnell bei nur noch 200 Zuschauern. Und in der Hauptrunde sah es auch nicht besser aus. In den 11 Spielen der Hauptrunde passierten 4145 Menschen die Tore zu Eishalle (Schnitt: 377). Rechnet man die 2200 aus dem Freikarten-Spiel gegen Ratingen raus, sind wir bei durchschnittlich 195 Zuschauern je Spiel. In dieser Saison belief sich der Zuschauerschnitt in der Hauptrunde auf 227 je Heimspiel. Ohne die Freikartenaktion gegen Ratingen (26.12.) wären wir wieder bei knapp 200 Zuschauern im Schnitt – trotz eines sportlich schlechteren Abschneidens im Vergleich zum vergangenen Jahr!
Hinzu kommt, dass die Zuschauerzahlen in dieser Saison generell nach unten gegangen sind, in Kassel sogar um durchschnittlich 400 (!) je Spiel. Da ist die Entwicklung - realistisch betrachtet - bei uns sogar eher erfreulich…
Und Du vergleichst eine überraschend tolle Endrunde 11/12 doch nicht ernsthaft mit einer Relegationsrunde 12/13!? Würde Frankfurt in einer Abstiegsrunde spielen, kämen statt der sonst 3500-4000 Leute auch nur noch 2500 zu den Spielen.
Seien wir doch realistisch: Unter normalen Umständen sind 100-150 Zuschauer in Unna die Regel. Das angeblich höhere Interesse am KJEC kommt entweder durch die Gästefans oder Freikartenaktionen zustande.